Minecraft zocken: Diese PC-Komponenten holen das Maximale heraus

Der Gaming-Dauerbrenner Minecraft lässt sich nicht nur auf dem Tablet oder der Konsole spielen, sondern vor allem am PC. Damit beim Bauen der übrigen Fantasielandschaften keine langen Wartezeiten oder Grafik-Fails entstehen, braucht es Leistung. Welche PC-Komponenten für maximal Minecraft-Genuss ideal sind, zeigt dieser Artikel.

CPU und Co. unterscheiden sich bei eigenem Serverbetrieb

Volle Kontrolle, maximale Anpassungsfähigkeit, verbesserte Performance, Skalierbarkeit – das sind nur einige Gründe, warum begeisterte Minecraft-Spieler ihren eigenen V-Server mieten. Damit hier alles problemlos läuft, braucht der PC leistungsfähige Hardware- und Softwarekomponenten. Eine CPU mit guter Single-Core-Leistung ist besonders wichtig, da Minecraft-Server stark von der Prozessorleistung abhängig sind. Ideal sind etwa ein Intel i5 oder i7, AMD Ryzen 5 oder 7.

Um mehrere Spieler und Mods/Plugins reibungslos zu unterstützen, sind mindestens acht GB, vorzugsweise 16 GB oder mehr empfehlenswert. Nicht fehlen darf auch eine schnelle SSD für schnelles Laden der Welt und kurze Reaktionszeiten. Experten empfehlen mindestens 240 GB. 

Software-Anforderungen für Betrieb auf eigenem Server

Für die Unterstützung von Plugins sind Spigot, Bukkit, oder ähnliche Minecraft-Software empfehlenswert. Dazu muss ein Schutz gewährleistet werden. Firewall- und DDoS-Schutz dürfen deshalb nicht fehlen. Gleiches gilt auch für automatisierte Backup-Lösungen, um Datenverlusten vorzubeugen.

Optimierung für Minecraft-Spielgeschehen: Bildschirm, Grafikkarte und Eingabegerät

Die schier endlosen Welten von Minecraft aus unzähligen Blöcken fordern die Grafikkarte enorm. Geht es um komplexere Landschaftsstrukturen oder Texture Packs, ist maximale Auflösung für spielerischen Hochgenuss gefragt. Deshalb sind auch Bildschirm, Grafikkarte sowie die Eingabegeräte so wichtig.

Grafikkarte

Grundsätzlich ist das Spiel selbst nicht sehr grafikintensiv. Allerdings werden die Anforderungen durch Mods und Texture Packs deutlich erhöht. Shader-Mods wie „SEUS“ oder „OptiFine“ erzeugen beispielsweise realistische Lichteffekte und Schatten, die eine besonders gute Grafikkarte benötigen. Empfohlen werden dafür von NVIDIA die GTX 1660, RTX 2060, oder höher für ultrahohe Auflösungen und maximale Detailstufen. Aus dem Haus AMD sind die Radeon RX 580, RX 5700, oder höher interessant. Damit sind flüssige Frameraten bei hohen Auflösungen und fortschrittliche Rendering-Techniken problemlos möglich. Mit der richtigen Grafikkarte werden auch große Bauprojekte mit komplexen Lichteffekten toll dargestellt. Gleiches gilt auch für dynamische Umgebungen in Mod-Packs wie „FTB“ (Feed The Beast), die verbesserte Texturen und visuelle Effekte nutzen.

Bildschirm

Im Spiel geht es darum, den Überblick über seine komplexen Welten und Bauten zu behalten. Deshalb sollte auch der Bildschirm eine gute Auflösung haben, mindestens 1080p. Besser sind 1440p oder 4K für noch mehr Klarheit und Detailtreue. Die Bildwiederholrate von 60Hz ist Standard, aber 144Hz oder höher bieten ein geschmeidigeres Erlebnis und sind besonders vorteilhaft bei schnellen Bewegungen.

Bei den Monitor-Typen haben Gamer die Auswahl. Die IPS-Displays bieten breitere Betrachtungswinkel und eine bessere Farbwiedergabe. Damit sind sie ideal für die lebhaften Welten im Spiel. TN-Panels wiederum ermöglichen schnelle Reaktionszeiten und sind oft günstiger. Das geht jedoch zulasten der Farbgenauigkeit.

G-Sync und FreeSync?

G-Sync und FreeSync synchronisieren die Bildwiederholrate des Monitors mit der von der Grafikkarte generierten Bildrate. Dadurch wird sichergestellt, dass beide Komponenten nahtlos zusammenarbeiten, was Screen Tearing und Stottern verhindert.

Minecraft-Gamer dürften sich darüber besonders freuen. Ihr Spiel kann je nach den in der Welt vorhandenen Elementen und den installierten Mods variierende Frameraten aufweisen. Beispielsweise können große Redstone-Schaltkreise oder TNT-Explosionen die Framerate vorübergehend senken.

Bildschirmrisse werden durch G-Sync und FreeSync effektiv eliminiert. Diese entstehen, wenn die Bilder pro Sekunde (FPS), die die Grafikkarte liefert, nicht mit der Aktualisierungsrate des Monitors übereinstimmen. Die genannten Technologien helfen dabei, das Bild flüssig zu halten, indem sie die Bildwiederholrate des Monitors dynamisch an die FPS anpassen.

Stottern im Bild kann das Spielerlebnis erheblich beeinträchtigen. Es tritt auf, wenn die Grafikkarte die Bilder nicht schnell genug berechnen kann. G-Sync und FreeSync gleichen solche Schwankungen aus, indem sie die Bildwiederholrate des Monitors reduzieren, um sie der niedrigeren Bildrate anzupassen.

Eingabegeräte

Zum Zocken von Minecraft am PC sind auch die passenden Eingabegeräte notwendig. Mechanische Tastaturen bieten ein direktes taktiles Feedback, das besonders beim schnellen Bauen oder in hitzigen PvP-Situationen von Vorteil ist. Jeder Tastendruck wird genau registriert, was Fehleingaben reduziert und die Effizienz steigert.

Wer seinen Gaming PC richtig zusammenstellen will, darf auch an den optimierten Eingabegeräten nicht sparen. Beliebt sind vor allem folgende Tastaturen durch ihre enorme Leistungsfähigkeit: Cherry MX Red und Cherry MX Brown. Beide sind leichtgängig und leise und optimal für schnelle Reaktionen ohne laute Klickgeräusche.

Die passenden Mäuse

Mäuse mit einstellbarer DPI erlauben es Spielern, die Empfindlichkeit der Maus perfekt auf ihre Bedürfnisse abzustimmen. Damit können Spieler Präzisionsaufgaben wie dem Zielen in PvP oder feinem Platzieren von Blöcken beim Bauen durchführen. Eine höhere DPI kann für schnelle Bewegungen über den Bildschirm nützlich sein, während eine niedrigere DPI mehr Kontrolle bei Detailarbeiten bietet.

Programmierbare Tasten an der Maus bringen mehr Spielkomfort. Damit können beispielsweise spezifische Minecraft-Befehlen wie Schnellzugriff auf das Inventar, Wechseln der Werkzeuge oder Aktivierung bestimmter Fähigkeiten belegt werden.

Die optimale Kühlung

Stabile Temperaturen sind entscheidend für die Langlebigkeit eines PCs und seiner Komponenten. Überhitzung kann zu Leistungseinbußen und im schlimmsten Fall zu Hardware-Schäden führen. Beim Laden und Rendern großer Welten mit vielen Details und hohen Spielerzahlen kann es zu erhöhter Wärmeentwicklung kommen. Eine Wasserkühlung hilft, die Systemtemperatur zu regulieren, was die Performance stabilisiert und Frame-Einbrüche verhindert.

Im Vergleich zur Wasserkühlung ist die Luftkühlung die gängigere und vor allem kostengünstigere Variante. Sie sind für die meisten Minecraft-Setups ausreichend, wenn keine extremen Overclocking-Aktivitäten geplant sind.

Wer Minecraft ohne intensive Mod-Nutzung spielt, kann auf kostengünstige Luftkühler wie den Cooler Master Hyper 212 oder ähnliche Modelle zurückgreifen. Erweiterte Lüftungssysteme lohnen sich für anspruchsvolle Mods und Texture Packs.

Umrüstung von Luft auf Wasser?

Spieler, die noch mehr Minecraft-Performance nutzen wollen, können auch das Luftkühlsystem wechseln. All-in-One-Systeme sind deutlich einfacher umzurüsten. Wer etwas technisches Geschick mitbringt, kann dies auch allein, andernfalls sollten Experten den Tausch der Komponenten übernehmen.

Zunächst wird der PC ausgeschaltet und vom Strom getrennt. Danach werden die alten Luftkühler vorsichtig von der CPU entfernt. Nun folgt die Montage des neuen Systems inklusive der Installation der Wasserpumpe. Sind alle Komponenten eingebaut, werden sie miteinander verbunden und das System mit Kühlflüssigkeit, falls notwendig, aufgefüllt. Jetzt kommt der wichtigste Schritt: die Dichtigkeitsprüfung. Bevor der PC eingeschaltet wird, muss sichergestellt sein, dass alle Anschlüsse ohne Leck funktionieren.

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